Die Macht des Mitgefühls – 175 Jahre Diakonie
Glaubenssache

Die Diakonie feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum - 175 Jahre im Dienst am Nächsten. Die Geschichte der Diakonie reicht zurück bis ins Jahr 1848, als der Theologe Johann Hinrich Wichern die Innere Mission gründete. Dies war ein bahnbrechender Schritt, bei dem er den christlichen Glauben in die soziale Praxis integrierte. Wichern und seine Mitstreiter sahen es als ihre Pflicht an, sich um die Bedürfnisse der Ärmsten in der Gesellschaft zu kümmern.
Im Laufe der Jahre hat sich die Diakonie stetig weiterentwickelt und ist zu einem wichtigen Bestandteil der sozialen Landschaft geworden. Unsere Arbeit erstreckt sich über eine breite Palette von Aktivitäten: Tageswohnung, Jugendwerkstatt, HOPE, Beratungsstellen in der Schillerslager Straße, Pflege älterer und kranker Menschen durch die Diakoniestation.
In einer Welt, die von sozialen Herausforderungen geprägt ist, bleibt die Diakonie eine entscheidende Kraft für das Gute. Sie zeigt, dass der Glaube an die Menschlichkeit und die Macht des Mitgefühls unerschütterlich ist. Damit entspricht sie der biblischen Botschaft, wie sie zum Beispiel mit energischen Worten im Psalm 82, Verse 2 bis 4 beschrieben ist: „Wie lange noch wollt ihr ungerecht richten und die Frevler begünstigen? Verschafft Recht den Unterdrückten und Waisen, verhelft den Gebeugten und Bedürftigen zum Recht! Befreit die Geringen und Armen. Entreißt sie der Hand der Frevler.“
In diesem Jubiläumsjahr erinnern wir uns an die inspirierende Geschichte der Diakonie und freuen uns auf eine Zukunft, in der sie weiterhin Hoffnung und Hilfe für diejenigen bringt, die sie am dringendsten benötigen.
Imke Fronia
Kirchenkreissozialarbeiterin und Migrationsberaterin (Bereichsleitung)
Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf/Diakonieverband Hannover-Land
„Glaubenssache - Beiträge und Texte aus Kirche und Religion“ erscheint als Kolumne jeweils sonnabends im Marktspiegel für Burgdorf und Uetze, sowie im Marktspiegel für Lehrte und Sehnde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchen schreiben Beiträge aus ihren Kirchengemeinden, Einrichtungen und Arbeitsfeldern, von ihren Erfahrungen und zu dem, was sie gerade beschäftigt.