Zukunftsprozess: Multiplikator*innen starten

Pastorin Dorothea Wöller und Fundraiserin Dr. Anke Kappler führen Gespräche in Kirchengemeinden und Einrichtungen

Grafik: Kirchenkreis Burgdorf
Grafik: Kirchenkreis Burgdorf

Der Zukunftsprozess, den die Landeskirche Hannovers Ende letzten Jahres begonnen hat, tritt in eine neue Phase: In 26 Kirchenkreisen der Landeskirche starten derzeit 28 sogenannte „Multiplikator*innen“ damit, Initiativen und Aktivitäten aufzuspüren, in denen sich die Zukunft der Kirche bereits abzeichnet.

Im Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf machen sich Dorothea Wöller (Pastorin in Ehlershausen) und Dr. Anke Kappler (Fundraiserin des Kirchenkreises) auf zu Besuchen und Gesprächen in den Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises.

Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die aus unterschiedlichen Bereichen kirchlicher Arbeit kommen, wollen wegweisende und beispielhafte Diskurse, Konzepte und Vorgehensweisen einsammeln und an das Zukunftsprozessteam (ZP-Team) weitergeben, das den Zukunftsprozess koordiniert. Aufspüren wollen sie aber auch solche Ideen, die bislang an Barrieren gescheitert sind: Seien es Verordnungen oder Vorgaben, deren Änderung im Verantwortungsbereich der Landeskirche liegt. Auch dafür ist das ZP-Team dankbar. Interessant ist alles, was neu, wirksam und übertragbar ist.

Unter den Multiplikator*innen befinden sich eine Kirchenvorsteherin, ein Superintendent, eine Fundraisingbeauftragte, Diakon*innen, Öffentlichkeitsarbeitsbeauftragte sowie Pastorinnen und Pastoren. Das ZP-Team stellt einen Fragen- und Kriterienkatalog zur Verfügung und vernetzt die Mitarbeitenden untereinander, die im Alter von 22 bis 45 Jahren sind. Am Ende der Recherche fließen die Beobachtungen in eine neue digitale Beteiligungsplattform ein, die im Frühherbst online geht. Auf ihr können sich auch außerhalb von Kirchengemeinden tatsächlich alle Menschen beteiligen, die ein Interesse an der Arbeit von Kirche haben.

Das ZP-Team hatte die Kirchenkreise um die Benennung von Multiplikator*innen gebeten. Rund 25 von insgesamt 48 Kirchenkreise haben daraufhin schon beruflich oder ehrenamtlich Tätige benannt, die sich in jeder Woche für einige Stunde dem Aufspüren und Beobachten von Zukunftsinitiativen widmen sollen.

Im weiteren Verlauf des Zukunftsprozesses soll es solche Rundreisen immer wieder geben. Kirchenkreise, die sich noch nicht beteiligt haben, können weiterhin Mitstreitende auf diesen Weg schicken. Unabhängig von kirchlichen Strukturen steht diese Beteiligung allen Menschen offen: Wer Interesse hat, kann sich jederzeit per E-Mail an zukunftsprozess@evlka.de wenden.

Was ist der Zukunftsprozess?

Die Umfeldbedingungen und Ressourcen für Kirche ändern sich rapide, sodass sich in vielen kirchlichen Arbeitsbereichen die Frage stellt, wie die Kirche hier künftig ihren Auftrag erfüllen kann. In der Landeskirche finden schon jetzt viele regionale und lokale Zukunftsprozesse statt, die aber noch besser miteinander vernetzt werden könnten.

Der Zukunftsprozess, den die Landessynode, das Kirchenparlament der Landeskirche Hannovers, im November 2021 beschlossen hat, hat deshalb auch die Aufgabe, Mitarbeitenden miteinander zu vernetzen und sie motivieren, sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Ebenso soll aber auch eine Beteiligung aus allen Richtungen ermöglicht werden.

Das Zukunftsprozessteam, das im Juni 2022 seine Arbeit aufgenommen hat, bildet die kommunikative Schnittstelle in dieser großen Suchbewegung. Besonders interessant sind die Querschnittsthemen, die alle betreffen. Das Team identifiziert Handlungsfelder, vernetzt Beteiligte, lernt von Beispielen, forscht mit Hilfe von Teams, koordiniert Denklabore und gestaltet Veränderungsprozesse. Die Ergebnisse fließen dann ein in die grundlegenden Entscheidungen, die die Landessynode im Herbst 2024 trifft.

Weitere Informationen:

Die vorläufige Internetseite des Zukunftsprozessteams mit allen Ansprechpartner*innen finden Sie hier:
https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/zukunft/Zukunftsprozess-Team-ist-komplett

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