Arbeitsgruppe sucht nach Geschichten, Informationen und Unterlagen zu den Menschen, die auf dem Magdalenenfriedhof bestattet sind
Fein säuberlich mit Hand, Feder und Eisengallustinte auf festes Papier geschrieben stehen die Eintragungen untereinander. Sofern man die alte Schrift entziffern kann, öffnet sich in den Kirchenbüchern der St.-Pankratius-Kirchengemeinde ein faszinierendes Fenster in die vergangenen Jahrhunderte unserer Stadtgeschichte. Dieses Fenster versucht der 2020 gegründete Arbeitskreis Magdalenenfriedhof aus Mitgliedern von Scena und VVV zu öffnen.
Auslöser sind die Forschungen zum südlichen Teil des Magdalenenfriedhofs, der wegen des Baus der Hochbrücke in den 1970er Jahren aufgelöst wurde. Damals hatte man es mit der Dokumentation von Umbettungen und Einebnungen noch nicht ganz so ernst genommen, weshalb viele Angaben zu den Bestatteten lückenhaft sind. Diese Lücken schließen nun Heike Philippi und ihre engagierte Forschungsgruppe. Aus den säuberlichen Eintragungen konnten sie bereits die Daten zu 250 Bestatteten vervollständigen – eine zwar staubtrockene, aber auch sehr spannende Arbeit, zu der sich die Gruppe mehrfach im Spittasaal getroffen hat. Die gewonnenen Daten werden nun in die Datenbank übertragen, in der unter www.magdalenenfriedhof.de sehr komfortabel nach Personen und Grabstellen gesucht werden kann.
Mit Beginn des Frühlings wird sich die Arbeitsgruppe auch wieder mit der Botanik auf dem alten Burgdorfer Stadtfriedhof beschäftigen. Dort hat sie bereits 80 Grabsteine wieder zugänglich und sichtbar gemacht, wobei immer der Erhalt des verwunschenen Charakters dieses einzigartigen Parks im Vordergrund der Arbeiten steht.
Großes Interesse haben Heike Philippi und ihre Mitstreiter*innen an Geschichten, Informationen und Unterlagen zu den hier Bestatteten. Wer also Fotos, Schriftstücke, Unterlagen oder auch Überlieferungen und Geschichten zu einzelnen Personen beitragen kann, der ist hochwillkommen und wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 51 36) 18 62 beim VVV zu melden.