Seniorenrat und Kirchengemeinden luden zu Begegnungswoche ein
Vom 22. bis 26. April fand in Burgdorf erstmals eine Begegnungswoche für Seniorinnen und Senioren statt – ein gemeinsames Projekt des Seniorenrates und der drei evangelischen Kirchengemeinden St. Pankratius, St. Paulus und Martin-Luther. Ziel war es, ältere Menschen in Kontakt zu bringen, den Austausch zu fördern und neue Perspektiven auf die eigene Stadt zu ermöglichen.
An fünf abwechslungsreichen Tagen lernten die Teilnehmenden Burgdorf aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen: kulturell, historisch, landwirtschaftlich und sogar sportlich. Die Woche bot Raum für Begegnung, Gespräche und gemeinsames Essen.
Den Auftakt bildete der Besuch der Ausstellung „Mensch-sein“ des Künstlers Reinhold Tautorat in der Magdalenenkapelle. Dr. Matthias Schorr, Vorsitzender des Kulturvereins Scena und Sprecher des Seniorenrates, führte durch die Ausstellung und gab Einblicke in die Geschichte des Magdalenenfriedhofs.
Der zweite Tag widmete sich der Stadtgeschichte. In der KulturWerkStadt – der ehemaligen Synagoge – veranschaulichten Christel Hoffmann-Pilgrim und Anke Gehrke anschaulich Burgdorfs Entwicklung von der Reformation bis zur frühen Neuzeit.
Ein besonders bewegender Programmpunkt folgte am dritten Tag: Judith Rohde vom Arbeitskreis 9. November sprach über das Schicksal jüdischer Familien in der NS-Zeit. Ihr Vortrag löste nachdenkliche Gespräche unter den Teilnehmenden aus.
Moderne Landwirtschaft stand am vierten Tag im Fokus. Auf dem Erlebnishof Lahmann in Otze erklärte Carsten Lahmann die Entwicklung des Hofs sowie die aktuelle Spargelernte. Beim gemeinsamen Spargelessen kam auch der Genuss nicht zu kurz.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe den Luftsportverein Burgdorf in Ehlershausen. Vereinsvorsitzender Jürgen Habel präsentierte Werkstätten, Hallen und die Aktivitäten des Vereins. Bei Grillgut und Salaten klang die Woche in geselliger Runde aus. Eine Teilnehmerin fasste ihre Eindrücke gerührt zusammen: „Diese Woche war ein verspätetes Ostergeschenk – alleine hätte ich das nie gemacht.“
Die Woche war geprägt vom Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Ihr Einsatz war entscheidend für das Gelingen der Veranstaltung. Bereits während der Woche äußerten Teilnehmende den Wunsch nach einer Fortsetzung – vielleicht der Beginn einer neuen Tradition in Burgdorf.